Spezialisierte Pflege für Brustkrebspatientinnen wird gestärkt
Der Verband Breast Care Nurse Schweiz hat sich der Onkologiepflege Schweiz angeschlossen. Dadurch wird die spezialisierte Pflege für Brustkrebspatientinnen in der Schweiz weiter gestärkt und gefördert. Beim ersten Netzwerktreffen am Brustzentrum stand die Kombination der hochmodernen Schulmedizin mit Verfahren aus der Komplementärmedizin im Fokus.
Text: Sibylle Augsburger Hess
Lesezeit: 3 Minuten
Breast Care Nurses spielen in der Betreuung und Behandlung von Brustkrebspatientinnen eine entscheidende Rolle. Sie bieten Betroffenen neben der medizinischen Unterstützung, insbesondere psychosoziale Betreuung an. Von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Nachsorge werden Patientinnen und Angehörige von der Breast Care Nurse zu verschiedenen Themen wie Ängste, Körperbildveränderungen, Sexualität sowie Nebenwirkungen der Therapie beraten und begleitet.
Der Verband Breast Care Nurse Schweiz hat sich nach über 12-jährigem Bestehen als Fachgruppe Breast Care der Onkologiepflege Schweiz angeschlossen. Dadurch wird die professionelle Arbeit von Breast und Cancer Care Nurses und die spezialisierte Pflege für Brustkrebspatientinnen in der Schweiz weiter gestärkt und gefördert.
Persönliche Beratung und Begleitung
Die Erkrankung fordert viel von den Patientinnen und deren Umfeld, weiss Cornelia Batram, Breast Care Nurse bei uns am Brustzentrum Rheinfelden. Durch die kontinuierliche Begleitung, durch Motivation und Beratung kann das individuelle Krankheitserleben besser bewältigt werden. Wichtig ist Batram dabei eine ganzheitliche und sehr persönliche Beratung und Begleitung: «Ich möchte den Patientinnen zeigen, dass sie in dieser schwierigen Lebensphase unterstützt werden und der Krankheit und ihren Folgen nicht hilflos ausgeliefert sind.»
Als ausgebildete Breast Care Nurse bietet Cornelia Batram Brustkrebspatient:innen von der Diagnostik bis zur Nachsorge umfangreiche Betreuung und Beratung.
Fachexpertise stärken
Der Fachgruppe Breast Care ist es ein Anliegen, vorhandene Ressourcen zu bündeln und die Fachexpertise zu stärken. Sie wird Best Practices entwickeln und umsetzen - immer mit dem Ziel, Brustkrebspatientinnen bestmöglich zu betreuen und zu beraten. Zudem bietet die Fachgruppe eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Ein erstes erfolgreiches Netzwerktreffen fand auf Initiative von Dr. med. Maik Hauschild, Chefarzt und Leiter des Brustzentrums, anfangs März bei uns am Brustzentrum statt. Mitglieder aus der ganzen Schweiz reisten nach Rheinfelden und waren beeindruckt, wie das Team des Brustzentrums hochmodernen Schulmedizin mit Verfahren aus der Komplementärmedizin kombinieren. Die Teilnehmer:innen erhielten durch Vorträge von Prof. Dr. med. Christian Kurzeder, Co-Leiter Brustklinik am Universitätsspital Basel, und Dr. med. Stefanie Stirnberg, Leitung integrative Medizin am Brustzentrum Rheinfelden, Einblicke in die aktuelle Studienlage zum Mammakarzinom und in die Möglichkeiten der integrativen Onkologie. «Die Aromapflege zur Linderung von Beschwerden und zur Förderung des Wohlbefindens, die von unseren beiden Fachfrauen für Aromapflege, Elke Küchle und Ellen Mirkai, sehr ausführlich veranschaulicht wurde, stiess auf grosses Interesse», erzählt Cornelia Batram. Und wer weiss, vielleicht ergibt sich daraus für die eine oder andere Teilnehmerin des Netzwerktreffens die Möglichkeit für eine Hospitation vor Ort.
